Vielleicht irgendwann von Wincent Weiss
Die neue CD von Wincent Weiss schlägt neue Töne an. Vor allem die musikalische Weiterentwicklung ist positiv hörbar. Sicherlich hat die Zusammenarbeit mit Nico Santos einiges an Input gebracht und so den Sänger bei der Erarbeitung von neuen Ideen unterstützt. Besonders hervorzuheben ist die Themenwall der Texte. Es geht um die aktuelle Krise, um das Leben als Künstler und um Depressionen.
Besonders „Was habt ihr gedacht“ und „Winter“ sind von Text und Melodieführung herausragend. Weiss transportiert dabei den Schmerz authentisch nach außen und kann mit seiner Stimme dabei sehr offen, Gefühle in Melodie umwandeln.
Insbesondere die Schwierigkeit als Künstler zu leben und anerkannt zu werden, stehen bei den Songs im Mittelpunkt und sprechen mir persönlich damit aus der Seele.
Der Umgang mit uns Künstlern während der Krise hat gezeigt, dass wir von der Gesellschaft als nicht relevant wahrgenommen werden. Weiss setzt sich mit dem Thema auseinander und spricht dabei an, wie Künstler von der Umwelt wahrgenommen werden.
Dabei stellt er sich nicht nur persönlich seinen Ängsten und dunklen Gedanken, sondern transportiert diese Problematik nach außen – um sie laut werden zu lassen. Das erfordert Mut und das zeigt Weiss in diesem Album. Rundum erwachsener, musikalisch weiterentwickelt – ein Album das mit den aktuellen Themen punkten kann.
Das düstere Cover unterstreicht die neue Richtung und hat durch die strukturierte Maserung, dennoch helle Elemente in der aufgebrochenen Fläche.
“Das neue Album von Weiss ist authentisch, berührend und anders. Hervorragende, intelligente Texte und eine musikalische Weiterentwicklung! ”
Briefe eines Unsichtbaren: Die 3 Senioren 1
Drei ehemalige Jungdetektive, die im Streit auseinandergegangen sind, werden durch geheimnisvolle Briefe eines Unbekannten in ein Restaurant gelockt. Die gemeinsamen Ermittlungen schweißen die drei Senioren, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, wieder zu einem Team zusammen.
Der Humor der Serie äußert sich vor allem in den Dialogen, und die sind gekonnt geschrieben. Jede Episode ist jeweils einem Kriminalfall gewidmet. Dennoch gibt es übergreifende Elemente, wie die Beziehungen der Figuren im privaten Leben.
Besonders hervorzuheben ist, dass der Frauenanteil des Trios zwei Drittel beträgt und jede Menge nostalgischer Flair aufkommt. Die Sprecher Lutz Mackensy, Heidi Schaffrath und Elga Schütz sind hervorragend besetzt. Im Gegensatz zu den Jugenddetektiv Banden ist hier eine authentische, altersgerechte Umsetzung gelungen, die frisch und kurzweilig daherkommt. Das Sounddesign ist mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und unterstützt die Handlung. Von Bücherlust gibt es 5 Pfoten.
“Spannung, Wortwitz und ein hervorragender Auftakt zur Serie. ”